Advocard weigert sich zu zahlen

Veröffentlicht am 16. November 2024 um 13:47

Advocard wirklich des Anwalts Liebling?

Herr R. steht unter Betreuung in den Aufgabenkreisen Gesundeitssorge und Rechtsangelegenheiten. Ihm wird aufgrund seiner Erkrankung der Führerschein entzogen. Gegen den Führerscheinentzug wird Widerspruch durch eine beauftragte Rechtsanwältin eingelegt.  Herr R ist bei der Advocard rechtsschutzversichert.

Die Anwältin meldet den Schaden der Rechtsschutzversicherung. Der Widerspruch wird abgelehnt und das Landratsamt stellt eine Rechnung über eine Verwaltungsgebühr von 237 € aus. Gegen den Widerspruchsbescheid wird Klage vor dem Verwaltungsgericht erhoben. Die Landesoberkasse mahnt den Betrag an.

Hierauf fordert der Betreuer die Advocard auf den Betrag zu bezahlen. Nun verweist die Advocard auf die Anwältin, diese hätte die Kosten bezahlt bekommen. Die Anwältin erklärt, dass sie diese Kosten nicht erstattet bekommen hat und nichts überweisen wird. Nun kommt es zu einem Ping Pong Spiel zwischen der Advocard und der Anwältin, aber keiner bezahlt. Dieser gesamte Schriftverkehr wurde der Landesoberkasse als Justizkasse zur Verfügung gestellt und gebeten zu warten, bis die Sache geklärt ist. Von der Landesoberkasse bekommen wir keine Antwort. Von dort hören wir wieder etwas, als eine Gerichtsvollzieherin Herrn R. zur Abgabe der Vermögensauskunft lädt. Der Betreuer schreibt der Gerichtsvollzieherin, dass Herr R gesundheitlich  nicht in der Lage ist die Vermögenauskunft abzugeben und im übrigen die Landesoberkasse gebeten wurde, die Vollstreckung einzustellen. Wieder hört man drei Wochen nichts, nichts von der Gerichtsvollzieherin, nichts von der Landesoberkasse, nichts von der advocard und nichts von der Rechtsanwältin. Keiner rührt sich. Daher erhebt der Betreuer nun Klage auf Vollstreckungsschutz beim zuständigen Amtsgericht. Ein Tag später kommt die Anordnung auf Eintragung im Schuldnerverzeichnis. Diese Anordnung wird nun vom Betreuer angefochten und Widerspruch beim Vollstreckungsgericht eingelegt. Was nun passiert?  Wir sind alle gespannt. Her R bekommt Bürgereld und kann den Betrag nicht zahlen.

Wir reden über 237 €. Wir reden über eine ignorante Landesoberkasse, die nicht abwarten kann, über eine Rechtsschutzversicherung, die für so ein Handeln bekannt ist und allgemeines Desinteresse die Sache friedlich zu klären. So müssen wir Gerichte mit einer solchen Bagatelle beschäftigen. Der einzige, der im Regen steht ist Herr R.. Also warten wir auf eine Entscheidung des Vollstreckungsgericht und werden wohl die Advocard auf die Zahlung verklagen müssen. Ein Ende dieser Sache ist nicht in Sicht.

 

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